BDL-Junglandwirte beim US-Agrarminister
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Mittwoch, 13. April 2016 um 13:23

Spannender Austausch zur Zukunft der Landwirtschaft

2016 04 US-MinisterDer US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat seinen kurzen Berlin-Besuch am Dienstag für ein Treffen mit Junglandwirten genutzt, um deren Sicht auf die Landwirtschaft kennenzulernen. „Wir haben viel gemeinsam“, stellt Matthias Daun, der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), danach fest.

„Auch jenseits des Atlantiks ist der Einstieg in die Landwirtschaft ein Problem. Während hierzulande mit der Hofabgabeklausel versucht wird, dem Nachwuchs die Hofübernahme zu erleichtern, findet die Übergabe in den USA oft erst am Lebensende des Farmers statt“, so der Junglandwirt. Denn dort ist die Erbschaftssteuer niedrig und die Einkommenssteuer hoch. Das führt dazu, dass in den Vereinigten Staaten immer mehr Leute mit nicht-landwirtschaftlichem Interesse Flächen erben und dann dem Meistbietenden verkaufen. „Das ist auch bei uns ein Problem, aber längst nicht so dramatisch“, sagt der BDL-Bundesvorsitzende bei dem Treffen in der Amerikanischen Botschaft.

In der Diskussion mit dem US-Landwirtschaftsminister wägten die Junglandwirte die Konzepte beider Länder ab. Wie ihr Gastgeber daheim sind sie hierzulande daran interessiert, dass der gut ausgebildete agrarische Nachwuchs möglichst früh Verantwortung in den landwirtschaftlichen Betrieben übernimmt. „Eine wichtige Voraussetzung, um diese zukunftsfit machen zu können. Die USA hat ein Bürgschaftsprogramm für Junglandwirte aufgelegt, das zu tragen scheint. Diese Art der Unterstützung sollten wir im Auge behalten und prüfen, ob sie nicht auch bei uns zur Verjüngung der Landwirtschaft beitragen kann“, schlägt Matthias Daun vor.

Natürlich kam bei dem Treffen auch das geplante transatlantische Freihandels-Abkommen TTIP zur Sprache. Tom Vilsack und der agrarische Nachwuchs zeigten sich in wesentlichen Punkten erstaunlich einig: Zum einen sollen Landwirte auf beiden Seiten des Atlantiks ihre Lebensmittel anbieten und von den Verbrauchern gekauft werden können. Zum anderen habe jeder Landwirt ein Interesse daran, sichere und gesunde Lebensmittel zu verkaufen. „Eine gute Basis für die weiteren Verhandlungen“, so der BDL-Bundesvorsitzende.

Seine Amtskollegin Kathrin Funk sprach die Strukturen in der Landwirtschaft beider Länder an und fragte nach den Frauen in diesem Bereich. Die Strukturen seien in den USA „männlich und weiß“ dominiert, antwortete der US-Agrarminister. Frauen seien bei der Leitung agrarischer Betriebe und Verbände, aber auch agrarpolitisch im Kommen. Eine andere Herausforderung sei die fachliche Weiterbildung nicht-weißer Bevölkerungsgruppen für qualifiziertere Tätigkeiten. Derzeit arbeiten sie vor allem auf den Feldern, während die Vorarbeiter und Betriebsleiter meist „männlich und weiß“ seien, so Tom Vilsack, selbst Landwirt, aus eigener Erfahrung.

„Ein Austausch auf Augenhöhe, den ich gern weitergeführt hätte“, so die BDL-Bundesvorsitzende nach dem Treffen in der amerikanischen Botschaft in Berlin. „Denn eins sei klar“, sagt Kathrin Funk: „Wir können viel voneinander lernen.“

Quelle: Bund der Deutschen Landjugend e.V., 07.04.2016

 
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